Autobahnkapelle
Standort: Autobahnparkplatz zwischen den Abfahrten 22 (Twist) und 23 (Geeste) nach Süden.
Schon während der Planung und dem tatsächlichen Baubeginn der A 31 im Jahre 1975 entstanden Überlegungen zum Bau einer ökumenischen Autobahnkapelle zwischen den Abfahrten Nr. 22 (Twist) und 23 (Geeste). Der 1997 gegründete „Förderverein zum Bau der Autobahnkapelle“ konnte sein Vorhaben am 12.11.2000 verwirklicht sehen, als die Kapelle „Jesus, Brot des Lebens“ kirchlich durch Pfarrer Flohre (St. Nikolaus Groß Hesepe) und Pastor Kohnert (Pauluskirche Dalum) eingeweiht wurde.
Die Planung war einem Geester Architekten übertragen worden. Er hatte „Nicht eine Autobahnkapelle, sondern eine Kapelle auf dem Rastplatz der Autobahn“ im Sinn. Seiner Meinung nach sollten Autofahrer hier einen Ort finden, „der nicht fordert, sondern gibt. Ein Raum, den der Reisende sucht, wenn er die Hektik der Autobahn verlässt. Ein Haus des inneren Friedens“.
Das Gebäude ist einem für das Emsland typischen Backhaus nachempfunden und nimmt damit Bezug auf den Namen der Kapelle „Jesus, Brot des Lebens“. Die künstlerische Ausgestaltung des Innenraums, den man durch eine Flügeltür aus Mooreiche betritt, oblag dem Bramscher Designer und Bildhauer Dominikus Witte. Die ästhetischen Akzente, die er mit den farbigen Fenstern, mit Kreuz und Altar gesetzt hat, treten bewusst in Kontrast zu der traditionellen Gestaltungsweise des Klinkerbaus. Neben biblischen Motiven wird ausdrücklich auch Bezug auf den Ort und seine Geschichte genommen. So erinnert etwa das große Fenster der Nordtür an die ehemaligen Konzentrations- und Gefangenenlager der Region.
Die Kapelle wird zusammen mit der katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus Groß Hesepe und der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Dalum betreut. Die Außenanlagen werden vom Heimatverein der Gemeinde Geeste e. V. gepflegt.