Jahrbuch Nr. 11 - 2007
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Impressum | Das Lager Kreuz / Nachbildung |
Inhalt | Chronik 1956 |
Vorwort | Brauchtum |
Zum Geleit | Vor 100 Jahren |
Aus der Geschichtswerkstatt | Zahlen |
150 Jahre Eisenbahn im Emsland | Wir blättern in alten Zeitungen |
Archäologische Ausgrabungen in Geeste | Fotoalbum |
Rückblende 2006 | Dies und Das |
De läipe Droom | Anmerkungen |
Was war eigentlich 1996 | Quellenverzeichnis |
Leseprobe
Archäologische Ausgrabungen im Emspark Auenwald
Bestattungen aus der Jungsteinzeit
Seit Frühjahr 2006 werden vom Landkreis Emsland baubegleitend im Ferienhausgebiet archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass diese Geländekuppe bereits vor Jahrtausenden Aufenthaltsort von Menschen war. Als älteste Siedlungsspuren wurden Scherben aus der mittleren Jungsteinzeit gefunden, aus der Zeit vor rund 5000 Jahren also, in der z.B. auf dem Hümmling die landschaftsbildprägenden Großsteingräber errichtet wurden. Rund 550 Jahre jünger, aber immer noch aus dem letzten Abschnitt der Steinzeit (der sog. Einzelgrabkultur vor rund 4.500 Jahren), sind zwei Bestattungen. Wie man bei den Ausgrabungen als “Schatten” noch im Erdreich erkennen konnte, wurden die Verstorbenen in Erdgräbern beigesetzt. Man hatte sie auf ihre rechte oder linke Seite gelegt; mit leicht angezogenen Armen und Beinen erinnert diese Lage an die Schlafhaltung. Als Beigaben für diese Reise ins Jenseits oder den Aufenthalt dort hatte man Keramikbecher und Werkzeuge wie Klingen und Beile aus Feuerstein mit in die Gräber gelegt.
Römische Kaiserzeit
Zahlenmäßig den größten Anteil machen Funde aus der Römischen Kaiserzeit (ca. Christi Geburt bis ca. 375/425 n. Chr.) aus. Aus der riesigen Zahl von Verfärbungen im Boden lassen sich Grundrisse von (Wohn-) Häusern, aber auch Nebengebäuden wie kleinen Speicherbauten rekonstruieren. Offensichtlich hat hier ein Dorf mit mehreren Gehöften existiert. Feuerstellen und Reste von Lehmöfen sind ebenso nachzuweisen wie Siedlungsgruben, in die im Laufe der Siedlungstätigkeit aus Versehen zerbrochene Gefäße und andere meist unbrauchbar gewordene Gerätschaften gefallen sind. Scherben aus diesen Gruben lassen sich z.T. wieder zu Gefäßen zusammensetzen.