Jahrbuch Nr. 2 - 1998
Inhalt | |
Impressum | Was war eigentlich 1987? |
Vorwort | Wintertied |
Entwicklung des Schulwesens in Geeste | Schnurrebraoen, Wöstebroot un Schinken |
Mein letzter Schultag | Chronik 1947 |
Aus den Aufzeichnungen des Bauern Bernh. Iben | Vom Hamstern und Tauschen |
Rückblende 1997 | Ein Kriegsgefangener kehrt heim |
Auf den Spuren der Germanen | Use Platt |
Hof- und Wegekreuze, Bildstöcke, Denkmale und Grotten | Die Aulken im Emsland |
Das Portrait | Vor 100 Jahren |
Literaturverzeichnis |
Leseprobe
Auf den Spuren der Germanen
Im Baugebiet “Biener Sand” wurde der Grundriss eines Hallenhauses aus der römischen Kaiserzeit freigelegt.
In einem sogenannten Suchschnitt förderten die Archäologen ein ca. 40 Zentimeter breites, zerbrochenes Tongefäß sowie ein kleineres, komplettes Behältnis zu Tage. Beide ordnen die Archäologen der jüngeren Bronzezeit/ älteren vorrömischen Eisenzeit zu.
In einer benachbarten Grube stieß man auf den Grundriss eines Hallenhauses aus der Zeit etwa um Christi Geburt. Das Haus dürfte etwa 20 Meter lang und sieben Meter breit gewesen sein, so schätzen die Archäologen.
Sie gehen davon aus, eine komplette Siedlung mit mehreren dieser alten Gebäude plus entsprechender Industrie (Eisenverhüttung) ans Tageslicht zu befördern.
“Das ist etwas im Emsland bisher Einmaliges, denn der freigelegte Hausgrundriss ist der in seiner Art erste im Kreisgebiet überhaupt”, so Kreisarchäologin Dr. Andrea Kaltofen und ihr Mitarbeiter Dieter Röhr.
Entdeckt wurden außer den Scherben Spinnwirtel und eine halbe Tonperle. Außerdem gibt es Hinweise auf Eisenverhüttung in Rennfeueröfen, da neben Eisenschlacken Bruchstücke des Tonmantels solcher Öfen freigelegt wurden.
Die Archäologen gehen davon aus, dass es sich bei den Bewohnern um Germanen handelte.